ARCHITEKT ARNOLD GAPP |
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FRIEDHOF / TOTENKAPELLE KATHARINABERG | ZURÜCK | |||||
PROJEKTDATEN:
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PROJEKTUMFANG: NEUBAU
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BAUHERR: GEMEINDE SCHNALS
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STATIK: ING. S. POHL
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PROJEKT: 2009-2010
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REALISIERUNG: 2012
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Hoch
über dem Schnalstal erhebt sich die Kirche von Katharinaberg in
wundervoller Lage auf einem Felssporn. An einem solchen Ort zu bauen,
ist wohl der Traum eines jeden Architekten. Doch diese Arbeit verlangt
Demut. Das war dem Vinschger Architekten Arnold Gapp bewusst, als er
für die Totenkapelle, die er 2012 im Rahmen der zweiten
Friedhofserweiterung realisierte, die exponierteste Stelle am Abgrund
wählte. Die kleine Kapelle führt einen stillen Dialog mit der
hoch aufragenden Kirche. Gleichzeitig verleiht sie der neuen, aus grob verputztem Beton bestehenden Umfassungsmauer, die die alten Gräberfelder ringförmig erweitert, einen vertikalen Akzent. Vom Tal her gesehen, wirkt sie wie ein kleiner Turm. Zum Kirchhof hin gibt sie sich mit ihrer einfachen hölzernen Giebelfassade, die von zwei der Grablegungen und der Auferstehung Jesu gewidmenten Kreuzwegbildstöcken grahmt wird, wie ein Schatzhaus in einem altgriechischen Tempelbezirk. Das Innere der Totenkapelle wirkt nicht wie ein Ort der Trauer. Vielmehr ist der schmucklose Raum erfüllt von der christlich-hoffnungsvollen Heiligkeit. Durch das fassadengroße Fenster an der Nordwand leuchtet die Gebirgslandschaft. Dieser stimmungsvolle Ausblick wird zwiefellos manch einem Trauernden beim Abschiednehmen Trost spenden. entommen aus "Neue Architektur in Südtirol 2012 - 2018" |
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